BDZV-Präsident Mathias Döpfner reagiert in einem Rundschreiben auf Rücktrittsforderungen.


Will bleiben: Mathias Döpfner reagiert auf die Forderungen, er solle als BDZV-Präsident zurücktreten. In einem Rundschreiben an die deutschen Zeitungsverlage bedauert er zwar die jüngsten Ereignisse, wirbt aber gleichzeitig um weitere Unterstützung bei den verbandlichen Aufgaben, berichtet Stefan Niggemeier bei Übermedien. Er nehme die Kritik der vergangenen Tage "sehr ernst" und sei "dankbar für die Offenheit", die ihm "Orientierung und bessere Einschätzung" ermögliche. Sollte der Ruf der Branche, des Verbands "und insbesondere des Präsidentenamts in dieser Woche hierdurch Schaden genommen haben, bedaure ich dies persönlich zutiefst". "stern"-Chefredakteur Florian Gless und "Mindener-Tageblatt"-Geschäftsführer Carsten Lohmann hatten Döpfner öffentlich dazu aufgefordert, zurückzutreten.

Döpfner betont noch einmal, dass die SMS mit dem DDR-Vergleich privat war, Worte würden dabei gewöhnlich "nicht auf die Goldwaage" gelegt: "Es gibt soetwas wie ein emotionales, provokantes, irrationales und spontanes Innenleben einer bilateralen Unterhaltung unter vermeintlich sich vertrauenden Leuten". Außenstehende würden das "zwangsläufig gar nicht oder bestenfalls falsch verstehen". Dennoch könne er die Aufregung darum nachvollziehen. "Wer mich kennt, der weiß, dass mein Herz für den freien Journalismus schlägt – und ebenso für den Rechtsstaat, in dem wir leben", so Döpfner weiter.
uebermedien.de, turi2.de (Background)