Bei politischen Anzeigen sollten die Alarmglocken läuten, meint Ulrike Simon.

Anzeigenverkäufer sollten ein "wenig politischen Sachverstand" haben, um zu beurteilen, wann Anzeigen "womöglich mit Fingerspitzengefühl" zu behandeln sind, schreibt Ulrike Simon. Aktuellen Anlass gibt ihr eine ganzseitige Anzeige in der "Süddeutschen", die den gescheiterten Putsch in der Türkei als "Sieg der Demokratie über den Terror" feiert. "Spiegel" und "Bild" hatten die Anzeige abgelehnt. Stefan Hilscher, Geschäftsführer des Süddeutschen Verlags, schreibt Simon auf Nachfrage, die Anzeige sei vorab geprüft worden. Für die Veröffentlichung sei jedoch "nicht ausschlaggebend", wie der Verlag zum Inhalt der Anzeige steht oder "ob er diesen für unbedenklich hält".
horizont.net

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