Belarus entzieht ausländischen Medien die Akkreditierung.


Und raus bist Du: Ausländische Medien dürfen vorerst nicht mehr aus Belarus berichten. Die Regierung hat alle Akkreditierungen für ungültig erklärt – am Montag können die Papiere neu beantragt werden. Offiziell begründen die Behörden den Schritt mit einer neuen Verordnung für die Arbeitserlaubnis von Journalist*innen, bzw. Einschränkungen durch Corona. Tatsächlich dürfte es sich um eine Reaktion auf die Sanktionen von EU und USA gegen das Land handeln. Am Wochenende sind wieder Proteste gegen Machthaber Lukaschenko geplant. Korrespondent*innen wie ARD-Mann Jo Angerer dürfen zwar im Land bleiben, aber nicht arbeiten.

Auch Journalist*innen mit belarussischer Staatsbürgerschaft, die für ausländische Medien arbeiten sind von der Maßnahme betroffen. Manuela Kasper-Claridge, Chefredakteurin der Deutschen Welle, kritisiert das Vorgehen als "absolut beschämend". Die belarussische Regierung fürchte unabhängige Medien und nutze "jeden erdenklichen Trick", um freie Berichterstattung zu unterbinden. (Foto: dpa)
tagesschau.de, dw.com