Bericht: Marsalek-Netzwerk hat “Spiegel”-Journalisten ausspioniert.


Wie im Film: Ex-Wire­card-Manager Jan Marsalek hat wohl den heutigen "Spiegel"-Mitar­beiter Christo Grozev ausspio­nieren lassen, berichtet der "Spiegel" im Rahmen eines großen Beitrags über Marsalek "Doppel­leben". Aus österrei­chischen Ermittlungs­akten gehe hervor, dass Marsaleks Netzwerk an "sensible Daten" Grozevs gekommen sei. Der Ex-Verfassungs­schützer Egisto Ott bestätigt sogar, Ende 2020 die Privat­adresse Grozevs besorgt zu haben und an Ex-Agent und Marsalek-"Berater" Martin Weiss gegeben zu haben. Grozev war damals Leiter des Recherche­kollektivs "Bellingcat" und arbeitet heute für den "Spiegel". Er hat auch an dem aktuellen Text mitge­schrieben, basierend auf einer Recherche von "Spiegel", ZDF, "Standard" und der russi­schen Platt­form "The Insider", der den Fall Marsalek als "Agenten­geschichte" aufrollt und dessen mutmaßliche Spionage­aktivitäten für Russland aufar­beitet. Darin steht auch, Anfang 2023 hätten Grozev westliche Geheim­dienste geraten, Wien zu verlassen, da es "konkrete Erkennt­nisse zu Anschlags­plänen russi­scher Dienste" gegeben habe.
spiegel.de (€), zdf.de, derstandard.at