Berlinale distanziert sich von Instagram-Postings und stellt Strafanzeige gegen Unbekannt.


Antisemitismus-Vorwürfe: Die Berlinale steht in der Kritik wegen antisemi­tischen Vorfällen. U.a. haben Instagram-Posts des offiziellen Accounts Berlinale.Panorama mit Sprüchen wie "Free Palestine – From the River to the Sea" und "Beendet den deutsch-finanzierten Staats­terror" am Sonntag Empörung ausgelöst. Das Film-Festival distanziert sich von den Aussagen. Das Konto sei gehackt worden, man habe Straf­anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Bei der Preisverleihung der Silbernen und Goldenen Bären sind am Tag zuvor ebenfalls israelfeindliche Aussagen getätigt worden – u.a. von Filme­macher Ben Russell, der Israel unter Applaus Genozid vorwarf. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner verurteilt dies als "untragbare Relativierung". Grünen-Politiker Konstantin von Notz spricht von einer "perfiden Täter-Opfer-Umkehr". CSU-Politiker Martin Huber sagt, Kultur-Staatsministerin Claudia Roth hätte "hier eingreifen müssen". Die Veranstalter teilten mit, es handele sich bei den Aussagen um individuelle Meinungen, die "in keiner Form" die Haltung des Festivals wiedergäben.
bild.de, twitter.com (Screenshots der Postings), twitter.com (Statement), n-tv.de, zeit.de (Reaktion Festival)

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