Rote Karte für die Fifa: Der DFB wird sich bei seiner Präsidiumssitzung am kommenden Freitag wohl klar gegen eine Fußball-Weltmeisterschaft im Zwei-Jahres-Rhythmus aussprechen, berichtet "Bild am Sonntag". Damit würde sich der deutsche Verband auf die Seite von Uefa-Chef Aleksander Ceferin schlagen, der entschieden gegen den Plan von Fifa-Boss Gianni Infantino (im Bild beim WM-Finale 2018 in Russland) ist. Offiziell hält sich der DFB im Streit der beiden Verbände bisher bedeckt. Der DFB befürchtet laut "BamS" die sportliche Abwertung der Europameisterschaft zu einem "besseren WM-Qualifikationsturnier", was auch negative, finanzielle Folgen hätte: Brachte der WM-Titel 2014 dem DFB einen Überschuss von 5 Mio Euro, bleibe dieser Betrag bei einer EM schon ab dem Viertelfinale hängen.
Ein Überangebot an Männer-Fußball könnte zudem das Interesse von TV-Sendern, Fans und Sponsoren an internationalen Frauen-Turnieren schmälern. Die Uefa Nations League stünde womöglich auf der Kippe. Uefa-Chef Ceferin hat der Fifa bereits mit europäischen Boykott gedroht, sollte die WM alle zwei Jahre stattfinden. Auch der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol hat dem Fifa-Plan eine Absage erteilt, um seinen Copa América zu schützen. Bei DFB vermute man, so "BamS", Infantino wolle vor allem seine Verhandlungsposition gegenüber der Uefa verbessern, was die Klub-WM für Vereine betrifft. (Archivbild: Picture Alliance / SvenSimon / Frank Hoermann)
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