Gesagt, gedruckt: "Bild" lässt Interviews mit Polit-Profis nicht mehr autorisieren, teilt Chefredakteurin Marion Horn dem KNA-Mediendienst zufolge beim Kongress des MVFP mit. "Wenn wir Interviews zurückbekommen, in denen fast alles noch einmal verändert wurde, trägt das garantiert nicht zur Glaubwürdigkeit bei", so Horn. In diesem Zusammenhang kritisiert sie auch das "geglättete Deutsch" autorisierter Gespräche. Füll-Laute entferne man nach wie vor, "aber ansonsten gilt das gesprochene Wort". Einige Menschen aus der Politik sähen seit der Einführung der neuen Praxis davon ab, "Bild" Interviews zu geben. Mit der Kursänderung kehrt die Boulevard-Marke einer im Springer-Konzern sowie in der deutschen Medienlandschaft üblichen Praxis den Rücken.
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(Foto: Christoph Soeder / dpa / Picture Alliance)