BR will Institut für Rundfunktechnik retten.


Münchner Mäzen: Der Bayerische Rundfunk will das angeschlagene Institut für Rundfunktechnik retten, berichtet Kai-Hinrich Renner. Der Sender hält eine Fortführung der Forschungseinrichtung "in kleinerer Form mit einem fokussierten Aufgabenspektrum" für den "günstigsten und effizientesten Weg", sagt ein Sprecher. Dafür sei der BR bereit, "überproportionale Lasten in Kauf zu nehmen". Allein stemmen könnten die Bayern eine Rettung aber nicht, sie bräuchten einen der drei großen Gesellschafter, das ZDF, den WDR oder den NDR. Doch keine der drei Anstalten wolle ihre Kündigung zurück­nehmen. Sie werfen dem BR, der "federführende Anstalt" beim IRT ist, vor, nur höchst unzureichend seiner Aufsichtspflicht nachgekommen zu sein. Der BR sagt, er habe bei der GmbH keine "besonderen Kontroll- oder Aufsichtsfunktionen".

Alle Gesellschafter, neben den neun ARD-Anstalten das ZDF, die Deutschen Welle und Deutschlandradio sowie ORF und SRG, haben ihren Gesellschaftervertrag zum 31.12.2020 gekündigt. Gerade die kleineren Anstalten fürchten jedoch die immensen Kosten einer Liquidation. Die Rede ist von einem dreistelligen Mio-Betrag. Diese Summe ist "nicht zutreffend", sagt der BR, die genauen Kosten ließen sich nicht exakt benennen. Wie es mit dem IRT nun weitergeht, könnte sich am heutigen Freitag entscheiden, nachdem eine Entscheidung in der vergangenen Woche vertagt worden war. (Foto: Felix Hörhager / dpa / Picture Alliance)
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