Hackergrüße aus Moskau: Der russische Militärgeheimdienst GRU steht offenbar hinter einer Welle von Cyber-Angriffen auf deutsche Landtags- und Bundestagsabgeordnete, berichten "Spiegel", BR und WDR sowie "Bild". Der Generalbundesanwalt habe Ermittlungen aufgenommen. Deutsche Sicherheitsbehörden seien überzeugt, dass hinter der Angriffswelle keine Cyber-Kriminellen stecken, sondern eine "fremde Macht", konkret: Die staatlich gelenkte, russische Hacker-Gruppe "Ghostwriter", die dem GRU untersteht. Undiplomatisch direkt fordert die Bundesregierung die russische Regierung in einer Stellungnahme "mit allem Nachdruck auf, diese unzulässigen Cyberaktivitäten mit sofortiger Wirkung einzustellen", sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
Ende August hatte die "Intensität" der "Ghostwriter"-Kampagne stark zugenommen. Viele Politikerinnen haben Phishing-Mails bekommen. Bei einigen waren die Angreifer wohl erfolgreich und konnten in private und dienstliche Computer der Abgeordneten eindringen. Bis Ende 2020 war die "Ghostwriter"-Gruppe vor allem in Mittel- und Osteuropa aktiv, konzentriert ihre Angriffe seit Anfang 2021 laut "Bild" aber auf Deutschland und die anstehende Bundestagswahl.
spiegel.de, tagesschau.de, bild.de