Burda zieht bei seinem Browser- und Such-Anbieter Cliqz den Stecker.


Das Ende vom Klick: Burda beendet den Versuch, Browser- und Such-Technologie in Deutschland zu entwickeln und schließt das Kerngeschäft seines Startups Cliqz. Betroffen seien 45 Mitarbeiter*innen, für die der Konzern "individuelle Lösungen" sucht, wie es in der Pressemitteilung heißt. Man habe "gegen einen übermächtigen Gegner wie Google, der den Markt in jeglicher Hinsicht dominiert und abschottet, langfristig keine Chance", sagt Cliqz-Gründer Jean-Paul Schmetz und lässt wenig Interpretations-Spielraum, wen er für das Aus seines Projekts verantwortlich macht. "Hinzu kommt, dass durch die Corona-Pandemie ein weitreichendes Innovationsprogramm in Europa auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist", lässt sich Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen zitieren. Burda hatte das 2008 gegründete Startup 2013 übernommen.

Weiter machen sollen zwei Cliqz-Bereiche: Der Anti-Tracking-Abieter Ghostery, den das Burda-Startup 2017 übernommen hatte, und ein Experten-Team, das aus Cliqz heraus entstehen und sich um "Künstliche Intelligenz, Suche und den Einfluss von Technologie auf Medien" kümmern soll. Bei der Ad-Tech-Firma Cliqz MyOffrz prüfe Burda eine Eingliederung in den Konzern.
burda.com, horizont.net