“Business Insider”: Beim “Spiegel” tobt ein Machtkampf zwischen Kurbjuweit und Amann.


Selbst­bespiegelung? Glaubt man einer neuen Recherche von "Business Insider", ist dessen Konkurrent "Spiegel" aktuell vor allem mit sich selbst beschäftigt. Demnach gelte das Ver­hältnis zwischen Dirk Kurbjuweit, seit gut einem Jahr im Amt des Chefredakteurs, und seiner Vize Melanie Amann als "zerrüttet". Er habe ihr Kompetenzen wie die Leitung des Haupt­stadt-Büros, die Politik-Bericht­erstattung und die Koordination der Investigation entzogen. Amann fühle sich "düpiert" und lasse intern "keinen Zweifel daran, dass sie von Kurbjuweit als Chef­redakteur wenig hält". Ein "Spiegel"-Sprecher reagiert, auch gegen­über turi2, wie sonst vor allem bei Axel Springer üblich: "Spekulationen dieser Art kommentieren wir grund­sätzlich nicht."

Das Springer-Portal "Business Insider" zitiert zudem einige anonyme Stimmen aus der Redaktion, die wenig Gutes über den Chef­redakteur sagen. Amann, so "BI", habe sich jüngst erfolg­reich gegen eine weitere Ent­machtung gewehrt und sich die Unter­stützung der Mit­arbeiter KG gesichert, der das Magazin mehr­heitlich gehört. Die "BI"-Autoren Kayhan Özgenç und Lars Petersen spekulieren, dass es beim "Spiegel" so auf Dauer nicht weiter­gehen könne und sehen schon eine erneute Chef­redakteurs-Dämmerung her­auf­ziehen. Bereits im Juli hatte "kress pro" berichtet, Kurbjuweit stehe seitens der Mitarbeiter-KG unter Druck.
businessinsider.de (€), kress.de, turi2.de (Background)