Business Insider: “Toxische Führungskultur” im “Spiegel”-Wissenschaftsressort könnte ein Grund für Ablösung von Chefredakteur Steffen Klusmann sein.


Wissen schafft Macht: Die offenbar bevorstehende Ablösung von "Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann könnte mit einem Machtkampf im Wissenschaftsressort zu tun haben, berichtet Business Insider. Demnach stehen die jungen Ressort­leiter Michail Hengstenberg und Kurt Stukenberg, die beide von Spiegel Online kamen, und Teile der Redaktion miteinander auf Kriegsfuß. Die Rede ist von Einschüchterung, Demütigung, Intrigen und sogar von "Quälerei". Folge seien Krank­meldungen und Ressortwechsel. Mehrere Versuche der Schlichtung sollen erfolglos geblieben sein. Klusmann solle sich trotz mehrfacher schriftlicher Beschwerden immer wieder hinter Stukenberg und Hengstenberg gestellt haben, heißt es von mehreren Quellen. Ein Insider sagt, Klusmann habe die "toxische Führungs­kultur" im Wissenschafts­ressort "aktiv befördert". Ziel sei womöglich "ältere, teurere und widerspruchslustige Print-Redakteure loszuwerden". Auf Nachfrage von Business Insider will sich der Spiegel-Verlag zu "internen Vorgängen nicht äußern", betont jedoch, dass sich Chef­redaktion und Geschäfts­führung zu "einer Kultur von Chancen­gleichheit und Fairness verpflichtet" sehen.
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