Mitschuldig: Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Brandenburger Landtags zur RBB-Affäre lässt kein gutes Haar an der Organisation des Senders, berichtet "Business Insider". In dem vertraulichen und bisher nicht veröffentlichten Bericht sei von "organisierter Verantwortungslosigkeit" und einer "Selbstmarginalisierung des Verwaltungsrats" die Rede. Demnach war die frühere Intendantin Patricia Schlesinger für die Krise des RBB nicht allein verantwortlich. Über die Kostenexplosion für den geplanten Bau des Digitalen Medienhauses sollen alle Direktionen informiert gewesen sowie "unmittelbar und vollständig in die Entscheidungen einbezogen" worden sein. Das Scheitern des Projekts lasse sich daher "nicht allein auf das selbstherrliche Agieren der Intendantin zurückführen". Dem Verwaltungsrat als Kontrollgremium werfe der Untersuchungsausschuss vor, sich "mit Informationsbrocken begnügt" und einen hohen Kredit gebilligt zu haben, ohne über die erwartete Kostenexplosion im Bilde zu sein. Nach 17 Sitzungen mit 34 Zeugen kämen die Abgeordneten in ihrem Bericht zu dem Schluss: "Das Wegdelegieren von Verantwortung hat einen rechtzeitigen Stopp des Projekts oder das rechtzeitige Ergreifen entschiedener Einsparmaßnahmen verhindert."
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