BVB-Boss Watzke will die Bundesligs-Saison bis Ende Juni zu Ende gespielt haben.


Schwarz-gelbe Realitätsverweigerung: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke will die verbleibenden neun Spieltage der Bundesliga bis zum 30. Juni zu Ende spielen - "dafür sollten wir alles tun. Ich glaube fest daran, dass das gelingen wird", sagt er im "Bild am Sonntag"-Interview. Watzke verteidigt seine Aussagen aus der "Sportschau", bei der er vor zwei Wochen mitten in der Corona-Krise u.a. vor der Konkurrenz-Situation unter den Bundesliga-Klubs gewarnt hat. "Ich hätte es allerdings freundlicher und empathischer ausdrücken können. Mea culpa", räumt Watzke ein. Bis Ostern wird es bei Borussia Dortmund "definitiv keine Kurzarbeit" für die 850 Mitarbeiter*innen geben, verspricht Watzke.

Fußball fungiert als ein "wichtiger Kitt" der Gesellschaft, der "vom Topmanager bis zur Aushilfe alle Gruppen verbindet! Wer kann das sonst?", sagt Watzke in der "Bild am Sonntag". Der FC Bayern, Leverkusen, Leipzig und der BVB richten einen Spendentopf in Höhe von 20 Mio Euro ein. Der DFL-Vorstand um Christian Seifert soll in der Not Hilfsgelder ausschütten. Die Kritik der "Sportschau", die Summe sei zu gering, kontert Watzke: "Gerade, wenn man vom Gebührenzahler alimentiert wird, ist es immer etwas leichter so zu reden als wenn man das Geld selbst verdienen muss."

In der Not wachse die Gesellschaft zusammen - selbst für den Fall, dass Erzrivale Schalke 04 finanzielle Hilfe benötigen sollte, werde der BVB "immer Mittel und Wege finden, dies zu tun". Watzke vermisst in Zeiten der Corona-Kontaktsperre den persönliche Kontakt - "ich bin halt einfach nicht so der Telefon-Typ".
"Bild am Sonntag", Sport-Beilage S. 2-3 (Print)/E-Paper S. 62-64 (Paid)