Carl Hahn, 96, ist tot. Der frühere Volkswagen-Vorstandsvorsitzende sei am Samstag friedlich zu Hause in Wolfsburg eingeschlafen, berichtet die "Welt am Sonntag". Am 24. Januar soll dem Bericht zufolge die Trauerfeier in Wolfsburg stattfinden. Zwischen 1982 und 1993 stand Hahn an der Spitze des deutschen Autobauers. Unter seiner Leitung hatte VW 1986 Seat übernommen, 1990 dann 30 % der tschechischen Skoda-Werke. Auch die Expansion der Firma nach China hatte Hahn angestoßen. Schon 1954 heuerte Hahn bei VW an, 1955 wurde er Leiter der Exportförderung, anschließend Chef von Volkswagen of America und 1964 kam er mit 38 Jahren in den Vorstand. Ab 1973 hatte Hahn den Chefsessel beim Reifen-Hersteller Continental inne, 1982 kehrte er zu VW zurück. Die "WamS" würdigt Hahn als einen "Visionär", sein "Gespür für Chancen" sei legendär gewesen. Hahn habe VW zum Weltkonzern geformt. Mit seinem Tod verliere Deutschland einen "Wirtschaftskapitän" und Chemnitz einen "großartigen Ehrenbürger", twittert Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer.
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(Foto: picture alliance / dpa, Sebastian Gollnow)
Wenigen Menschen haben wir Sachsen so viel zu verdanken wie Carl Hahn. Diese großartige Persönlichkeit hat Automobilindustrie zurück nach Ostdeutschland geholt & so sächs. Geschichte geschrieben. Mit seinem Tod verliert🇩🇪einen Wirtschaftskapitän & Chemnitz großartigen Ehrenbürger pic.twitter.com/tGm5vtiCkN
— Michael Kretschmer (@MPKretschmer) January 14, 2023