CDU-Politiker Ploß will ein Genderverbot für staatliche Stellen.

Zieht Sterne ab: Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß spricht sich im "Spiegel"-Interview für ein Gesetz aus, das staatlichen Stellen das Gendern verbietet. Als Vorbild nennt er Frankreich: Dort ist geschlechtergerechte Sprache in Schulen seit kurzem untersagt, da Gendern laut des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer "nicht mit dem Lehrplan vereinbar" sei. Am Abendbrottisch könne "selbstverständlich jeder, der das möchte, nach Herzenslust gendern", von u.a. Lehrerinnen und Dozentinnen verlange Ploß jedoch, "gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich" zu ändern.

Ploß spricht von "Konformitätsdruck" an Universitäten und dass Gendersprache "nicht zuletzt die Integration von Zuwanderern" erschwere. Gendersprache sei für den Ex-Bauer-Sprecher "keine natürliche Entwicklung, sondern ein orchestrierter Eingriff einer Minderheit". Das führe nicht zum Zusammenhalt der Gesellschaft, sondern betone permanent das Trennende.
spiegel.de (Paid), spiegel.de