Christian Drosten kritisiert die Heinsberg-PR von Storymachine.


Zu viel Story: Christian Drosten nennt die Heinsberg-Arbeit von Storymachine in der "Süddeutschen Zeitung" "total unglücklich". Der Virologe und Corona-Erklärer stört sich u.a. daran, dass die Social-Media-Agentur von Kai Diekmann und Philipp Jessen zur Bezahlung ihrer Arbeit "Geld bei Industriepartnern eingesammelt hat, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen", wie "Capital" berichtet hatte. Falls es wirklich stimme, dass "Tweets und Aussagen des Studienleiters Hendrik Streeck in Talkshows schon wörtlich vorgefasst waren", wie aus einem internen Papier hervorgehe, habe das "mit guter wissenschaftlicher Praxis nichts mehr zu tun". Drosten sieht dadurch das ursprüngliche Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft gefährdet.

Die wissenschaftliche Arbeit seines Kollegen Hendrik Streeck kritisiert Drosten zunächst ausdrücklich nicht. Auszüge aus den Studiendaten, die Drosten einsehen konnte, "lassen erkennen, dass die Studie an sich seriös ist und gut werden könnte". Auch sage Streeck, dass er ergebnisoffen an die Untersuchung herangegangen sei. Drosten schränkt aber ein: "Wenn das stimmt mit dem internen Papier der PR-Agentur, dann war das überhaupt nicht ergebnisoffen. Sondern eine von vornherein geplante Botschaft, die man sich kaufen konnte."
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