Claudia Pechstein fordert Entschuldigung und Richtigstellung von der ARD.

Keilt zurück: Eisschnellläuferin Claudia Pechstein verteidigt in einem Statement ihren jahrelangen ARD-Boykott: "Seit wann ist es durch die Pressefreiheit im Grundgesetz abgedeckt, dass wir Sportler jedem Medium ein Interview geben müssen?" Der ARD-Redaktion um Investigativ-Reporter Hajo Seppelt, die vor etwa zehn Jahren über einen Doping-Verdacht gegen Pechstein berichtet hatte, wirft sie "schlampige, fehlerhafte, tendenziöse und ehrverletzende" Arbeit vor. Pechstein beschuldigt den Sender, sie damals falsch zitiert und ihr keine faire Chance gegeben zu haben, auf die Vorwürfe zu reagieren.

Weiter kritisiert Pechstein, die ARD habe ihr Publikum in Bezug auf die Gründe für ihren Boykott "glatt angelogen". Denn nicht die Bericht­erstattung über ihre dreijährige Dopingsperre sei der Grund für ihren Boykott, sondern die ihrer Ansicht nach falschen Anschuldigungen über das spätere Blutdoping. Zudem verschweige der Sender, dass die besagten Blutbehandlungen den verdächtigen Sportlerinnen "keinen Wettbewerbsvorteil" verschafft hätten. Sie werde der ARD wieder Interviews geben, wenn eine "öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung" erfolge. Ihr Boykott gelte zudem nicht allen ARD-Sendern, mit RBB und MDR sei sie im "regen Austausch".
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