Mag den Weg: Zeit-Online-Chefredakteur Jochen Wegner war in seinem Beruf "noch nie so glücklich wie zur Zeit", sagt er im turi2 Clubraum mit Aline von Drateln und Markus Trantow. Er hat zum ersten Mal das Gefühl, die große Finanzierungs-Frage geknackt zu haben: "Wir können für Journalismus Geld verlangen und das ist total in Ordnung." Werbung sei natürlich ein wichtiges Geschäftsmodell, aber Menschen seien verlässlicher: "Das ist ein Fundament, das kann man gar nicht so schnell kaputtmachen." Besonders positiv sei die Resonanz in den seltenen Momenten, in denen es gelinge, online "eine sekundenaktuell gemachte Wochenzeitung" mit Tiefe anzubieten.
Wegner glaubt, dass die Marke "Zeit" für den Erfolg seines Podcasts "Alles Gesagt" mit Christoph Amend gerade am Anfang "schon wichtig" war: "Wenn wir das ohne 'Zeit' gemacht hätten, wäre das glaube ich versandet oder verschwunden." Heute gebe es eine Art "Grundvertrauen" gegenüber Podcasts der "Zeit", weshalb die Startaufmerksamkeit bei neuen Projekten "deutlich besser als früher" sei. "Alles Gesagt" funktioniere, weil die Hosts dank guter Vorbereitung nach "bizarrsten Kleinigkeiten" aus dem Leben von Promis fragen, die oft mit fortschreitender Dauer dann "gerne erzählen".
Zudem spricht Wegner über seine Faszination für Künstliche Intelligenzen, die Bilder erzeugen, erklärt seine TikTok-Schwäche und verrät, warum Zeit Online die Lesedauer seiner Artikel nicht ausweist. Kommenden Freitag ist Tobias Korenke im turi2 Clubraum zu Gast. Der Funke-Kommunikationschef engagiert sich bei der Initiative YesWeCancer.
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