Constantin Schreiber heuert nach “Tagesschau”-Abschied bei Springer an.


Weltschreiber: Der bisherige "Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber wird ab September Mitglied im "Global Reporters Network" von Axel Springer, dem auch Paul Ronzheimer und Robin Alexander angehören. Schreiber berichtet aus New York und Tel Aviv über die gesamte Region des Nahen Ostens, sein Spezialgebiet. Seine Stamm­redaktion bei Springer ist die "Welt". Schreiber hatte am Sonntag seinen letzten Auftritt in der "Tagesschau", die er seit 2017 präsentiert hat. Im "Zeit"-Interview lässt er durchblicken, dass er nicht länger nur neutraler Nachrichtensprecher ohne eigene Meinung sein wollte. Er habe vor dem Spiegel gestanden und sich gefragt: "Soll ich das echt so machen, dass ich mich raushalte aus Themen, die mich originär interessieren? Nichts mehr sagen? Never again?"

Gleichzeitig betont Schreiber, dass es bei ARD-Aktuell "keinerlei negative Vibes oder Zerwürfnisse gegeben" habe und man versucht hätte, ihn zu halten. Doch, "in der ARD entscheiden sich die Dinge nicht so schnell. Das ist ja auch ein riesiges System." Er verstehe die Gründe, warum Jobs langfristig besetzt werden. Als er ein anderes Angebot bekommen habe, habe er sich daher gesagt: "Why not?". "Welt"-Chefredakteur Jan Philipp Burgard freut sich nun, dass er "einen herausragenden Kenner des Nahen Ostens" gewinnen konnte. Schreiber sei "ein wichtiger Kopf, der die Auslands­bericht­erstattung der 'Welt' weiter stärken wird."
kress.de, zeit.de (€), axelspringer.com, turi2.de (Abschied "Tagesschau")

(Foto: Axel Springer)