Markus Söder fordert bundesweit 250 Euro Corona-Bußgeld bei Masken-Verstoß.

Viren kennen keine Grenzen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert in der "Bild am Sonntag" bundeseinheitliche Corona-Regeln. Wer in Deutschland gegen die Maskenpflicht verstößt, solle ein Bußgeld von 250 Euro zahlen. Söder erwägt zudem "frühere Sperrstunden und keine größeren Partys und Feiern für eine gewisse Zeit". In die gleiche Kerbe stößt auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der ebenfalls in "Bild am Sonntag" sagt: "Partys muss man nicht feiern, arbeiten und lernen schon". Kretschmann appelliert an "Vernunft und Solidarität". Wenn die Corona-Infektionszahlen weiter steigen, könnten Weihnachtsmärkte nicht stattfinden.

Seit Samstag überschreitet auch Köln und Stuttgart die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen. Allein in Nordrhein-Westfalen reißen damit sieben Regionen die Warnstufe. Bundesländer wie Sachsen-Anhalt sträuben sich bisher, z.B. bundeseinheitliche Strafen umzusetzen.

Deutschland dürfe die Lage "nicht länger schönreden", mahnt Söder in der "Bild am Sonntag". Es sei "ein Trugbild", bei der Lagebewertung nur auf die Einweisungen in die Krankenhäuser zu achten, warnt Söder im "FAS"-Interview: "Solange Corona gefährlich ist, zählt am Ende nur die Infektionszahl." Auch Großstädte wie Düsseldorf und Essen verzeichnen aktuell eine hohe Ansteckungsquote. Als Konsequenz gilt u.a. ein nächtliches Alkoholverbot im öffentlichen Raum.
"Bild am Sonntag", S. 3-4 (Paid, Söder), "Bild am Sonntag", S. 6-7 (Paid, Kretschmann), faz.net (Paid), tagesschau.de (Köln), swr.de (Stuttgart)