Corona-Krise: Adidas will privaten Vermietern fristgerecht die Miete zahlen.

Krisenmanagement mit drei Streifen: Adidas will Privatpersonen, die Geschäfte vermieten, auch weiterhin fristgerecht die Miete überweisen, sagt Vorstandschef Kasper Rorsted im "FAZ"-Interview - konkret es geht um vier Fälle. Bei den restlichen Shops ist aufgrund der Corona-Krise ein Aussetzen der Mieten geplant - dies betrifft Objekte von Immobilienvermarktern und Versicherungsfonds, die "für diese Maßnahme überwiegend Verständnis gezeigt" hätten. "Wir sind uns unserer Verantwortung durchaus bewusst", sagt Rorsted und verspricht, sämtliche Mieten nachzuzahlen. Die Sportartikelmarke mit den drei Streifen könne aufgrund der Corona-Beschränkungen derzeit weltweit in nur drei Ländern dem Geschäft regulär nachgehen. Adidas will für Produktion, Lager und Verkäufer*innen der Shops Kurzarbeit beantragen.

Anbieter von Gewerbeimmobilien hätten freiwillig angeboten, die Miete für die nächsten drei Monate zu stunden, da die Ladenobjekte derzeit nicht öffnen dürfen, erläutert Rorsted. "Ich gehe davon aus, Herr Scheuer hat diese Aussage gemacht, ohne alle Fakten zu kennen", ärgert sich Rorsted, von der Politik öffentlich an den Pranger gestellt zu werden. Adidas plant eine Stundung der Miete, was rechtlich zulässig ist. Allein in China habe Adidas im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von bis zu einer Mrd Euro erlitten - ohne E-Commerce wäre der Umsatzverlust in Deutschland derzeit bei 100 %. "So etwas gab es noch nie, das kann selbst das gesündeste Unternehmen auf Dauer nicht verkraften", warnt der Adidas-Chef.
"FAZ", S. 22 (Paid), turi2.de (Background)