Daimler-Kommunikator Jörg Howe klagt über schlampig-schnelle Journalisten.


Schnell und schludrig: Daimler-Kommunikationschef Jörg Howe hat es zunehmend schwerer mit Journalisten. "Die Geschwindigkeit nimmt zu, die Recherche ab", berichtet Howe im turi2.tv-Interview bei der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche. Vielen Journalisten fehle zudem Fachwissen – in Workshops versucht der frühere Sat.1-Chefredakteur Howe den viel beschäftigten Schnellschreibern nun das kleine Einmaleins der Autoindustrie zu vermitteln.

Kursiert dennoch ein Bericht, der Howe nicht passt, besteht seine Pressestelle auf Richtigstellung. Höchste Priorität habe dann Schnelligkeit – deshalb kommunizieren der Konzern und seine PR-Leute individuell über Twitter. Dennoch müssen immer drei Leute auf Veröffentlichungen schauen – und häufig auch die eigenen Anwälte: "Die Arbeit ist juristischer geworden", sagt Howe, der einst für KarstadtQuelle und dessen umstrittenen Chef Thomas Middelhoff sprach.
turi2.tv (4-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)

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