Das Auswärtige Amt verbietet Zoom auf Dienstgeräten.


Und es hat Zoom gemacht: Die Videokonferenz-App Zoom erlebt wegen Sicherheitsbedenken mehrere Rückschläge. Das Auswärtige Amt teilt heute in einem Rundschreiben mit, dass die App nicht mehr auf Geräten der Behörde verwendet werden darf, schreibt das "Handelsblatt". Das Amt weist jedoch darauf hin, dass Zoom bei internationalen Partnern weit verbreitet sei. Daher würde ein völliger Verzicht auf die App die Kommunikation massiv erschweren. Auf privaten Geräten sei Zoom zu dienstlichen Zwecken daher "krisenbedingt gestattet, wo dies unumgänglich für die Aufgabenerfüllung ist".

Gleichzeitig muss sich Zoom womöglich vor Gericht verantworten. Der Aktionär Michael Drieu hat in den USA Klage eingereicht, weil Zoom seiner Ansicht nach ungenügende Maßnahmen getroffen habe, um die Privatsphäre zu schützen und fälschlicherweise behauptet habe, sie sei Ende-zu-Ende verschlüsselt. Die Medienberichte zu den Versäumnissen hätten den Aktienkurs von Zoom deutlich geschadet.

Unterstützung holt sich Zoom derweil in Person von Alex Stamos, ehemals Sicherheitschef bei Facebook. Er soll Zoom als externer Berater helfen, in Sicherheitsfragen nachzubessern. Vor kurzem hatte Zoom zugesichert, zunächst sämtliche Entwicklungsarbeit in die Verbesserung der Privatsphäre und Sicherheit zu investieren.
handelsblatt.com (Auswärtiges Amt), cnet.com (Klage), businessinsider.com (Stamos), turi2.de (Background)