Debatte: Amber Heard hat den Prozess schon längst verloren, meint Aline von Drateln.

Vorverurteilung: Schauspielerin Amber Heard hat den öffentlichen Prozess gegen Johnny Depp "schon verloren, bevor er überhaupt begann", schreibt Aline von Drateln (Foto) im "Tagesspiegel". Zuschauerinnen gehe es "weniger um Gewalt in der Ehe, als um die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau". Videos vom "besoffenen, taumelnden, randalierenden" Johnny Depp würde nicht so sehr schockieren, wie die Vorstellung, Heard könnte ihrem Mann "nüchtern ins Bett gemacht haben". Die eine Rolle des "wehrlosen Opfers" glaube man ihr nicht und die andere, "eine Frau mit Neigung zu emotionalen Ausbrüchen", werde nicht akzeptiert.
tagesspiegel.de (Paid)