Debatte: Identitätspolitik dient nur der moralischen Selbstoptimierung.

Keine woke Brille: Der Gastarbeiter-Sohn Marco Cristalli vermutet hinter dem Trend zum "woken" Sprechen neoliberale Selbstoptimierung. "Die Selbstinzenierung über materielle Güter will man nicht mehr", sagt er im Interview mit der "Welt". An deren Stelle trete die Moral. Das Problem: "Terminologie, die inkludieren soll, exkludiert jene, die sie nicht beherrschen" – und verstelle den Blick auf die Realität: "Selbst 65 Jahre nach der Ankunft der ersten Gastarbeiter bleibt der Migrant vor allem für das bildungsbürgerliche Milieu ein Fremdkörper."
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