Der Fuhrparkservice der Bundeswehr wurde gehackt.


Hintertür beim Fuhrpark: Unbekannte haben die Servicegesellschaft BwFuhrpark gehackt, die den Fuhrparkservice der Bundeswehr betreibt, wie das Verteidigungsministerium bestätigt. Zuerst hatte die "Bild am Sonntag" über das Thema berichtet. Das Ministerium wurde am Donnerstag über den Vorfall informiert, woraufhin es alle Netzwerkverbindungen nach außen "unmittelbar gekappt" hat. Ein externes Unternehmen soll den Vorfall untersuchen. Bislang gebe es keine Erkenntnisse zu einem entstandenen Schaden. Der potentielle Schaden ist jedoch groß: Der Fuhrpark organisiert seit einigen Jahren den Fahrdienst für den Bundestag. Dadurch kennt die Firma viele Privatadressen von Abgeordneten. Auch lassen sich Bewegungsmuster oder Treffen nachvollziehen. Spitzenpolitiker wie Minister und Fraktionschefs werden allerdings vom BKA gefahren und sind nicht betroffen. Dafür nutzen auch hochrangige Militärs den Fuhrpark der Bundeswehr.

Die Bundestagsverwaltung teilt den Fraktionen mit: "Der Angreifer und die konkreten Ziele seines Angriffs sind nicht bekannt. Es ist derzeit weder bekannt, wann eine erstmalige Kompromittierung der Rechenzentren stattfand, ob Daten manipuliert wurden oder ob Daten abgeflossen sind." Die BwFuhrpark gehört zu 75,1 % dem Verteidigungsministerium und zu 24,9 % der Deutschen Bahn.
spiegel.de, sueddeutsche.de