Der “Spiegel” lässt Nutzer künftig für eine werbefreie Website zahlen.


Bitte keine Werbung einwerfen: Der "Spiegel" verkauft ab dem 11. Februar für sein Online-Angebot sogenannte Pur-Abos, mit denen sich Nutzer von Werbeanzeigen und Trackings freikaufen können. Besucher von Spiegel.de bekommen beim ersten Besuch die Aufforderung angezeigt, entweder ein Abo abzuschließen oder Tracking und Werbung zuzulassen. Das Pur-Abo kostet regulär knapp fünf Euro im Monat, Leser mit Digitalabo zahlen zusätzlich knapp zwei Euro für Werbefreiheit. Das Modell hat vor dem "Spiegel" bereits der "Standard" aus Österreich eingeführt.

Mit den Pur-Abos bietet erstmals in Deutschland ein Verlag eine Nachrichtenseite für ein Massenpublikum werbefrei an. Es ist die Umkehrung des lange gelernten Modells vieler Medien, bei der Nutzer den Inhalt durch das Mitkonsumieren von Werbung finanzieren und das Free-TV und Anzeigenblätter noch immer leben, im Internet aber selten ausreichend Einnahmen verspricht. Der Spiegel selbst schreibt zur Anzeigenfinanzierung in seinem Blog: "Die alten Zeiten Performance-unabhängiger Werbung sind passé. Für sie gibt es schlicht zu wenig Nachfrage. Mit ihr ein vollwertiges Qualitätsmedium zu unterhalten, ist nahezu unmöglich."
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