Der “Spiegel” legt neue Beweise zur WM-Vergabe vor.

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"Zerstörtes Sommermärchen", die Zweite: Der "Spiegel" unterfüttert seine Titelgeschichte über gekaufte Stimmen bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 mit neuen Beweisen. Der frühere DFB-Chef Theo Zwanziger tritt als Kronzeuge für die Existenz schwarzer Kassen auf und erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach. Der DFB-Präsident müsse schon "seit mindestens 2005" von dem Betrug gewusst haben, sagt Zwanziger und bezichtigt Niersbach der Lüge.

Der DFB selbst verhält sich vergleichsweise ruhig: Von Schadenersatz oder Klagen ist nicht mehr die Rede - Medienanwalt Christian Schertz, der für den Fußball-Verband marschiert, hatte bei Bekanntwerden der Vorwürfe noch damit gedroht. Stattdessen sind erst gestern Abend vier Gegendarstellungen beim "Spiegel" ins Haus geflattert - eine Art juristischer Wattebausch. Darin wehrt sich der DFB ausschließlich gegen die Behauptung, dass Stimmen gekauft wurden, meldet Meedia. Zu allen anderen Punkten schweigt der Verband. (Foto: dpa)
spiegel.de (Zwanziger), meedia.de (Gegendarstellungen)

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