Deutsche Bahn fährt ein Minus von 5,6 Mrd ein und muss um Coronahilfen bangen.


Deutsche Bahn macht im laufenden Jahr 5,6 Mrd Euro Verlust, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Unterlagen für die Bahn-Aufsichtsratssitzung am 9. November. In den kommenden fünf Jahren ist ein Minus von insgesamt bis zu 11 Mrd Euro möglich. Eigentlich will die Bundesregierung der Bahn im Rahmen der Corona-Hilfen mit 5 Mrd Euro unter die Arme greifen, doch die Zustimmung der EU-Kommission steht noch aus. Es gilt als möglich, dass sie nur einen Teil der Hilfen billigt und diese an Bedingungen knüpft.

Auch der Bundesrechnungshof mahnt an, dass ein Auszahlen der 5 Mrd nicht zu rechtfertigen sei. Er fordert den Haushaltsausschuss auf, die Mittel zunächst zu sperren. So könne das Gremium je nach Bedarf das Geld freigeben. Die Prüfer hinterfragen, ob der Staatskonzern in der Krise alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, Geld einzusparen. Auch Wettbewerber der Bahn kritisieren die Direkthilfen und fordern Maßnahmen wie Trassenpreissenkungen, die allen Schienenunternehmen gleichermaßen zu Gute kommen.
faz.net (Paid), handelsblatt.com