Deutsche Medienhäuser fordern Visa-Notprogramm für afghanische Mitarbeiterinnen.


Gemeinsamer Appell: Ein Verbund großer deutscher Medien und Dach­organisationen fordert in einem offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel und Außen­minister Heiko Maas ein "Visa-Not­programm für afghanische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Medien­häuser einzurichten". Sie seien von "Racheakten der Taliban" bedroht und unverzichtbar für die Bericht­erstattung über den Einsatz im Land gewesen. Zum Vergleich führt der Brief ein Visa­programm an, das die Regierung bereits für afghanische Bundeswehr­übersetzer geschaffen hat. Es gehe ingesamt um "nicht mehr als wenige Dutzend Menschen, einschließlich ihrer Familien".

Die Unterzeichnenden weisen darauf hin, dass die US-Regierung auf ähnliche Appelle aus den Medien bereits eingegangen sei und die britische Regierung selbiges angedeutet habe. Teil der Initiative sind Arte, BDZV, "Spiegel", Deutsche Welle, Deutschland­radio, "Zeit", dpa, "FAZ", n-tv, Reporter ohne Grenzen, RTL, "stern", "Süddeutsche Zeitung" und "taz".
zeit.de (Brief), presseportal.de