Deutsche Welle-Sendeverbot: Putin zeigt sich gesprächsbereit.


Schritt nach vorn: Beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Moskau ist auch die Schließung des Büros der Deutschen Welle ein Thema gewesen. Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt an, "dass wir uns Gedanken machen, wie das Problem gelöst werden kann". Details wolle er jedoch nicht nennen, "um die Situation nicht zu verkomplizieren". Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten sagt Scholz, er habe "die Erwartung geäußert, dass die Deutsche Welle in Russland weiter journalistisch tätig sein kann". Eine Korrespondentin und ein Kameramann des Senders haben den Bundeskanzler auf seiner Reise begleitet. Zuvor hat es Verwirrung gegeben, ob die Deutsche Welle überhaupt vor Ort vertreten sein darf, weil Mitarbeitende auf der ur­sprünglichen Passagierliste gefehlt haben. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat wenige Stunden später jedoch klargestellt, dass die Deutsche Welle "zur Reise des Bundeskanzlers nach Moskau eingeladen" ist.

Russland hatte vor zwei Wochen das Büro der Deutschen Welle in Moskau geschlossen und ein Sendeverbot für das russischsprachige Programm erteilt. Damit reagierten die russischen Behörden auf die Entscheidung der Medienanstalten ZAK, die Programmübertragung des Propagandasenders RT DE zu untersagen. (Foto: Picture Alliance / Mikhail Klimentyev)
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