Deutschland kippt das Informationsverbot für Abtreibungen, USA das Recht auf Abtreibung.

Paragraph 219adé: Der Bundestag kippt das Informations­verbot für Abtreibungen. Die Entscheidung soll ungewollt Schwangeren erleichtern, sich über Schwangerschafts­abbrüche zu informieren. Bisher können Ärztinnen nicht darüber informieren, ohne rechtliche Schritte befürchten zu müssen. Für Familien­ministerin Lisa Paus ist die Entscheidung ein Triumph für die Selbst­bestimmung der Frauen in Deutschland. Sie sagt: "Ein Schwangerschafts­abbruch sollte kein Straftat­bestand sein, sondern eine Gesundheits­leistung". Kritik zur Entscheidung kommt von CDU und AfD. Sie verweisen auf das Lebens­recht von ungeborenen Kindern. CDU-Politikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker befürchtet "proaktive Werbung im Internet" und dass Abtreibungen als "normale ärztliche Behandlungen" dargestellt werden.

In den USA stellt sich der Supreme Court gegen das grundsätzliche Recht, Schwangerschaften zu beenden. Die Verfassung gewähre kein Recht auf Abtreibung, heißt es in der Urteilsbegründung. Damit können die Bundesstaaten künftig selbst über das Verbot von Abtreibungen entscheiden. (Foto: Olaf Schülke / Picture Alliance)
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