Die EU investiert 13 Mio in die Verknüpfung nationaler Corona-Warnapps.


Freude schöner Corona-Warnapps: Die EU-Kommission aktiviert am Montag eine grenzüberschreitende Warnplattform, mit deren Hilfe die bislang getrennt arbeitenden, nationalen Corona-Warnapps länderübergreifend funktionieren sollen. Die neue Plattform lässt die EU sich 13 Mio Euro kosten, berichtet die "Wirtschaftswoche". Das Geld dafür stammt aus dem Notfallfonds ESI. Der Großteil des Geldes, 10 Mio Euro, fließt an die deutschen Konzerne Telekom und SAP, die das Netzwerk aufgebaut haben und die Wartung übernehmen sollen. Sie hatten bereits die deutsche Corona-Warnapp entwickelt. Die übrigen 3 Mio Euro wandern als Entwicklungskostenzuschüsse an die EU-Staaten, die ihre App an die Plattform anschließen wollen.

Für die grenzüberschreitenden Warnungen schicken die nationalen Systeme ihre Warnungen künftig auch an Server in Luxemburg und laden sich von dort die Warncodes der anderen Länder. Zum Start übertragen allerdings nur die Apps aus Deutschland, Irland und Italien ihre Warnungen auch länderübergreifend. Dänemark, Lettland und Spanien sollen in Kürze folgen. Voraussichtlich im November treten auch die Anwendungen aus den Niederlanden, Österreich, Polen und Tschechien dem Verbund bei. Zum Jahresende könnte der Austausch zwischen 16 nationalen Apps funktionieren. In Deutschland ist die grenzübergreifende Funktion mit dem neuen Update voreingestellt, in manchen anderen Ländern müssen Nutzer*innen sie zunächst manuell aktivieren. (Foto: Picture Alliance / Eibner-Pressefoto)
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