Die neue G+J-Zentrale soll mit Flexibilität und hanseatischer Zurückhaltung punkten.


Architekt Peter St John, G+J-Chefin Julia Jäkel und Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor Hamburgs, präsentieren den Entwurf für die neue Zentrale von Gruner + Jahr. (Foto: Gruner + Jahr)

Es kommt nicht auf die Größe an: Gruner + Jahr lässt sich vom Londoner Architekturbüro Caruso St John ein neues Verlagsflaggschiff an den Hamburger Hafen bauen und erliegt nicht dem Reiz, dem Spiegel-Verlag einen Protzbau in den Rücken zu stellen. Verlagschefin Julia Jäkel (Foto, Mitte) erklärt im turi2.tv-Interview, das morgen früh erscheint: "Es ist ein Haus, in dem sich unsere Mitarbeiter wohl fühlen sollen. Das steht über allem." Architekt Peter St John (Foto, links) denkt noch weiter: "Ich weiß nicht, wie Büros in 30 oder 40 Jahren aussehen werden. Aber unser Gebäude ist designt, um genau damit umzugehen."

Das Gebäude wird sich auf dem Grundstück zwischen Lohsepark und der Bahn-Trasse von Süden Richtung Hamburger Hauptbahnhof erstrecken. Noch sehen Reisende hier zuerst den Glas- und Stahl-Palast des Spiegel-Verlags. Der bleibt auch das größte Haus am Platz, ob der "Spiegel"-Schriftzug allerdings auch künftig die dominierende Aussicht ist, darf bezweifelt werden. Gruner + Jahr wird auf der Zug zugewandten Fassade wohl zeigen wollen, was der Verlag zu bieten hat.
turi2 vor Ort in Hamburg, turi2.de (weitere Details zum Bau)