Reporter ohne Grenzen reichen in Frankreich Klage gegen Facebook ein.


Gefällt ihnen nicht: Die Reporter ohne Grenzen haben am Montag bei der Staatsanwaltschaft Paris Klage gegen Facebook-Standorte in Frankreich und Irland eingereicht. Sie werfen dem Konzern "betrügerische Geschäftspraktiken im Umgang mit Hassrede und Desinformation" vor. Die Journalisten-Vereinigung sagt, Facebook unterlaufe seine eigenen Regeln und Ansprüche und halte Zusagen, u.a. aus den eigenen Nutzungsbedingungen, nicht ein.

Facebook habe zum Beispiel versprochen, Falschinformationen im Kontext der Corona-Pandemie sowie Drohungen gegen Medienschaffende zu unterbinden. Die Vorwürfe in der Klage sind belegt mit Expertenanalysen, Zeugenaussagen und Zitaten von Ex-Facebook-Mitarbeitenden. Die Klage basiert auf dem französischen Verbraucherschutzstrafrecht, das Verbraucherinnen starke Rechtsmittel einräumt. Verletzungen können Geld- und Haftstrafen nach sich ziehen.
faz.net, reporter-ohne-grenzen.de, spiegel.de