DIW: Maja Göpel soll neues Forschungszentrum leiten – Personalie stößt auf Kritik.


Problematische Personalie? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung stößt mit dem Plan, die Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel nach Berlin zu holen, auf Kritik im eigenen Haus. Wie das "Handelsblatt" berichtet, soll Göpel ein neues "Center für Sozial-Ökologische Transformation" aufbauen – offenbar auf Wunsch von DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Mindestens seit Anfang des Jahres würden die beiden darüber sprechen. Göpel soll zudem die Außenwirkung des Instituts stärken. Vor allem Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin der Einheit "Energie, Verkehr, Umwelt", soll von den Göpel-Plänen nicht angetan sein: Laut dem "Handelsblatt" gehe es um die Sorge, "Göpel könnte Kemfert finanzielle Mittel für die Forschung streitig machen".

Bei anderen Ökonomen steht Göpel in der Kritik, weil ihre bisherigen Veröffentlichungen nicht akademischen Standards entsprechen würden. Ein prominentes Mitglied des wissenschaftlichen Beirats etwa sagt: "Das Letzte, was das DIW braucht, ist jemand, der nur in der Öffentlichkeit präsent ist, weil er mal zwei Bücher geschrieben hat." Darüber hinaus gelte unter Wirtschaftswissenschaftlern die politische Ökonomie "alles andere als gleichwertig zur klassischen, zahlenbasierten Ökonomie".
handelsblatt.com (Paid)
(Foto: Johannes Arlt für turi2)

Wachstum und Wuchern – Maja Göpel im großen Interview mit Nancy Riegel in der turi2 edition #18 | turi2.de (Online-Text)