Dobrindt und Kabelriesen wollen Einspeisegebühr gesetzlich regeln.

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Kohle fürs Kabel: Die deutschen Kabelnetzbetreiber wollen mit Hilfe von Verkehrsminister Alexander Dobrindt die umstrittene Einspeisegebühr für ARD und ZDF gesetzlich festschreiben lassen und damit den seit 2012 laufenden Streit ums Geld beenden - zugunsten von Unitymedia und Vodafone (früher Kabel Deutschland). Das "Handelsblatt" zitiert aus einer gemeinsamen Erklärung von Ministerium und Netzbetreibern, die eine gesetzliche Regelung fordern.

Es geht um rund 60 Mio Euro pro Jahr für die Verbreitung von ARD und ZDF in den Kabelnetzen, die die Sender seit 2013 nicht mehr zahlen. Mit dem Geld sollte ursprünglich der Ausbau des Fernsehkabels vorangetrieben werden, heute soll das Geld in den Ausbau von schnellem Internet fließen. Setzen sich der Verkehrsminister und die Konzerne durch, können die Kabelnetzbetreiber bei ARD und ZDF künftig wieder doppelt kassieren: Einspeise-Gebühren von den Sendern und Kabel-Gebühren von den Endkunden.
"Handelsblatt", S. 19, blendle.com (Paid), "Handelsblatt", S. 29, blendle.com (Paid, Kommentar Renner)

Mitarbeit: Markus Trantow

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