Döpfner verteidigt die Entscheidung der “Welt”, Musks AfD-Wahlaufruf zu bringen.


Alles richtig gemacht? Springer-CEO Mathias Döpfner hält die Entscheidung der "Welt", den Musk-Gastbeitrag zu drucken, für "voll­kommen richtig", sagt er im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Bisher hatte sich der Springer-Lenker nicht konkret zu dem umstrittenen Pro-AfD-Text geäußert, allerdings die rechte Partei im Allge­meinen kritisiert. "Unsere Wette ist: Wenn die meisten Medien sich in Lager begeben, die meisten berechenbar werden, die meisten parteipolitisch festgelegt sind, dann sind die wenigen, die es genau anders machen, vielleicht besser unterwegs", sagt Döpfner mit Blick auf die Strategie, ein breites Meinungsspektrum in den Springer-Medien abbilden zu wollen.

Döpfner streitet ab, mit Musk befreundet zu sein und beo­bachte den Weg des Tech-Milliardärs "mit der Neugier des Journalisten, aber nicht mit der kumpelhaften Verbun­denheit eines Freundes". Kritik an Musk lässt Döpfner dennoch nur mit angezogener Handbremse anklingen: Der Tesla-Chef sei "ohne jede Frage eines der prägenden Genies unserer Zeit". Trotzdem sei es denkbar, dass er sich zu einer "sehr, sehr proble­matischen und vielleicht für die Demokratie gefährlichen Figur entwickeln" könne.
omr.com (91-Min-Audio), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)