Doppel-Streik in Hollywood: Nach Drehbuch-Autorinnen legen auch Schauspielende die Arbeit nieder.


Filmriss: Die US-Schauspieler-Gewerkschaft Screen Actors Guild ruft ihre Mitglieder zum Streik auf. Vorausgegangen sind gescheiterte Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios und Streaming-Diensten. Bereits seit Mai streiken in Hollywood auch die Drehbuch-Autorinnen - es ist der erste Doppel-Streik seit mehr als 60 Jahren, der die US-Film- und TV-Industrie zum Stillstand bringen dürfte. Die Schauspielenden fordern aufgrund der Inflation höhere Honorare und Folgevergütungen. Zusätzlich soll es feste Regeln für den Einsatz Künstlicher Intelligenz geben. Außerdem stören sie sich daran, Casting-Videos selbst aufnehmen zu müssen. Diese Praxis wurde während der Corona-Pandemie eingeführt und oft beibehalten, bedeute aber einen höheren Aufwand, zudem fehle direktes Feedback. Sollte der Streik länger dauern, könnten sich auch bereits abgedrehte Filme und Serien verschieben, weil Gewerkschafts­mitglieder während eines Streiks auch keine Promo-Termine wahr­nehmen dürfen. Bei der UK-Premiere des Hollywood-Streifens "Oppenheimer" am Abend in London haben Teile des Casts nach Bekanntgabe des Streiks bereits die Veranstaltung verlassen.
n-tv.de, dwdl.de, faz.net (Oppenheimer), cnn.com, variety.com

(Archivfoto: Chris Pizzello / AP / Picture Alliance – im Bild: Fran Drescher, Präsidentin der Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA (links) und Meredith Stiehm, Präsidentin der Drehbuch-Autorinnen-Gewerkschaft Writers Guild of America West)