DuMont verkauft Berliner Verlag an Silke und Holger Friedrich.


Raus aus Berlin: DuMont findet einen Exit aus Berlin. Die Kölner verkaufen ihren Berliner Verlag mit "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" an die Holding der Berliner Geschäftsleute Silke und Holger Friedrich. Neu-Verleger Holger Friedrich hat 2003 seine Software-Firma an SAP verkauft und als Partner bei McKinsey gearbeitet. Seit 2009 ist der Gründer und Managing Director der Core SE, einem Technologie-Think-Tank. Friedrichs Ehefrau Silke leitet die private Berlin Metropolitan School und steht hinter der Veranstaltungs-Location E-Werk in Berlin.

"Wir möchten das Profil des Berliner Verlags stärken und mit einer versachlichten, faktenbasierten Berichterstattung den politischen und gesellschaftlichen Diskurs für Berlin und aus Berlin heraus bereichern", zitiert die DuMont-Pressemitteilung Holger Friedrich. "Wir freuen uns, den Verlag jetzt in die Hände von Berlinern zu übergeben", sagt DuMont-Aufsichtsratschef Christian DuMont Schütte. Zum Kaufpreis sagen die Beteiligten nichts, der Deal muss noch vom Kartellamt genehmigt werden.

DuMont sucht seit Jahresbeginn einen Exit aus dem Zeitungsgeschäft. In Berlin sind die Kölner nun fündig geworden, an anderen Standorten herrscht weiter Unsicherheit. In Hamburg etwa fürchtet der Betriebsrat der "Morgenpost" eine Einstellung der Print-Ausgabe, sollte DuMont keinen Käufer für das Boulevardblatt finden.
dumont.de, meedia.de (Hamburg), horizont.net