Umverteilung: Der WDR erzielt mit DJV und Verdi nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung über Eckpunkte eines neuen Honorarrahmens für Freie, berichtet "DWDL". Dieser unterscheidet nicht mehr nach Ausspielwegen, sondern nach Tätigkeiten. Die Mindest- und Effektivhonorare steigen, gleichzeitig zahlt der WDR für Zweitfassungen von Beiträgen, die sich aus einer Recherche ergeben, nicht mehr 100 %, als wäre es ein eigenständiges Werk. Freie, die davon betroffen sind, erhalten bis Ende 2028 einen Bestandsschutz mit 92,5 % ihres Vergleichseinkommens. Für die Regionalberichterstattung sollen pro Tag künftig 75 pauschalierte NRW-Reporter im Innen- und Außendienst im Einsatz sein. Das wären weit mehr als doppelt so viele wie bisher. Die Honorierung soll in fünf Stufen erfolgen, gestaffelt nach Anforderungen der Aufgaben. In der untersten Stufe erhalten Freie 485 Euro für einen 8-Stunden-Tag. Bisher gibt es vereinzelt Tageshonorare von 900 Euro und mehr. Der WDR hatte eine Neufassung des Honorarrahmens für Freie zur Bedingung für den Tarif-Abschluss gemacht, bei dem Sender und Gewerkschaften sich seit Mitte Dezember weitgehend einig sind.
dwdl.de, turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / Werner Lerooy)