EBU untersagt Wolodymyr Selenskyj Ansprache beim ESC.


Bühnen-Bann: Die European Broadcasting Union schlägt dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Wunsch ab, beim Finale des Eurovision Song Contests am Samstag in Liverpool eine Video-Ansprache zu halten, berichtet "The Times". Selenskyj wollte in einem Überraschungs­auftritt vor einem Millionen-Publikum um Unter­stützung für sein Land im Krieg gegen Russland bitten. Die EBU habe jedoch Befürchtungen, ein Auftritt Selenskyjs könnte die Musik-Show zu stark "politisieren". Der Eurovision Song Contest sei eine Unter­haltungs­sendung mit "strikten Regeln und Prinzipien", zu denen gehöre, dass sie "unpolitisch" ist, teilt ein EBU-Sprecher mit.

Die ukrainische Band Kalush Orchestra hatte den ESC 2022 gewonnen. Da die Ukraine die Show derzeit selbst nicht ausrichten kann, springt das zweitplatzierte Großbritannien ein. Für Selenskyj offenbar nicht die beste Wahl: In einem BBC-Interview sagt er, er hätte sich gewünscht, die Show in einem der Nachbar­länder der Ukraine wie Polen oder der Slowakei auszutragen. (Foto: Ruslan Kaniuka / Avalon / Picture Alliance)
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