“Eine Marke sollte immer auch verantwortungsvoll sein” – Gabriele Haessig und Frank Vogel über Purpose Marketing.


Marken mit Botschaft: "Purpose Marketing wird oft missverständlich verwendet", sagt Frank Vogel, bei der Ad Alliance zuständig für Marketing und Sales, im Doppel-Interview mit Gabriele Hässig, die bei Procter & Gamble Nachhaltigkeit und Kommunikation verantwortet. Am Rande des Events Innovation Now erklärt er gemeinsam mit Hässig, wie gutes Purpose Marketing funktioniert. Eine Limonade habe als ersten Zweck, gut zu schmecken, zu erfrischen oder stehe für Spaß. Der sehe heute aber vielleicht anders aus, als in den 1990er Jahren: "Wir tun Dinge, die uns früher Spaß gemacht haben, heute nicht mehr, weil sie einfach nicht nachhaltig sind." Auch Hässig betont die Verantwortung großer Werbe-Kunden wie Procter & Gamble: Der Konzern arbeite seit seiner Gründung 1837 daran, "das Leben der Menschen jeden Tag ein Stückchen besser zu machen". Sie will im Marketing die Stimmen großer Marken nutzen, um Themen zu transportieren, die zu den jeweiligen Marken passen.

Als Beispiel nimmt Hässig die Windelmarke Pampers: Deren Zweck sei es, dass Babys gesund aufwachsen. Mit Studien wie Zukunft. Leben. Jetzt!, die Pampers mit der Zeitschriften-Marke "Eltern" aufgesetzt hat, will Procter & Gamble erfahren, wie junge Familien heute leben und was sie bewegt – und ihren Anliegen eine Stimme geben. Gleichzeitig betonen Hässig und Vogel, dass Daten auch in Zeiten von KI in der Werbung nicht alles sind. Daten würden zwar helfen, Werbung und deren Platzierung zu optimieren, es brauche aber immer einen "liebevollen", "empathischen" Blick auf die Menschen.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)