Ende ohne Widerspruch: Die gemeinsame Pressekonferenz von Olaf Scholz und Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas im Kanzleramt endet mit einem Eklat. In seiner letzten Antwort bezeichnet Abbas Israels Vorgehen gegen Palästinenser als "Holocaust". Auf TV-Bildern ist Scholz während der Aussage nicht zu sehen, soll die Äußerungen laut Medienschaffenden vor Ort aber mit "versteinerter Miene, sichtlich verärgert" verfolgt haben. Scholz habe "auch Anstalten" gemacht, sie zu erwidern, jedoch hatte Regierungssprecher Steffen Hebestreit die Pressekonferenz bereits für beendet erklärt. Im Nachgang teilt Hebestreit mit, Scholz sei über die Aussage empört gewesen und verärgert, dass er nicht mehr widersprechen konnte. Auf Anfrage von "Bild" sagt Scholz: "Gerade für uns Deutsche ist jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich und inakzeptabel."
Einer anderen Aussage von Abbas dagegen hat Scholz widersprochen: Der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde hatte die israelische Politik als "Apartheid-System" bezeichnet. Für diplomatische Gepflogenheiten ungewöhnlich scharf erwidert Scholz: "Ich will ausdrücklich hier an dieser Stelle sagen, dass ich mir das Wort 'Apartheid' nicht zu eigen mache und dass ich das nicht für richtig halte für die Beschreibung der Situation." (Foto: Wolfgang Kumm / dpa / Picture Alliance)
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