An Brüssels Leine: Die EU-Staaten haben sich auf eine weitreichende Regulierung für internationale Tech-Konzerne geeinigt, berichtet die "FAZ" unter Berufung auf Dokumente aus dem Ministerrat. Der Text orientiere sich stark am ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission für den Digital Markets Act. Das Regelwerk verbietet den Konzernen rund 20 bestimme Verhaltensweisen, etwas eigene Angebote in Rankings besser zu positionieren als die der Konkurrenz. Zudem sollen Google und Apple Anbietern von Apps in ihren App-Stores keine festen Vorgaben etwa zur Abrechnung machen dürfen. Die EU-Wirtschaftsminister sollen den Entwurf bei ihrer nächsten Sitzung am 25. November verabschieden, ab Dezember redet das Europa-Parlament mit.
Die Regelung soll für alle Unternehmen gelten, die den Zugang zu einer oder mehreren Internet-Plattformen als "Gatekeeper“ kontrollieren, mehr als 6,5 Mrd Euro Umsatz im Jahr machen und auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 65 Mrd Euro kommen. Google, Amazon, Facebook und Apple hatten gegen die europäische Regulierung massiv Lobby-Arbeit betrieben.
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