Auch Moderna-Impfstoff kommt früher – Spahn will bei Impfungen von Empfehlung abweichen.


Gl-Impf-liche Aussichten: Die europäische Arzneimittel­behörde zieht auch die Entscheidung über eine Zulassung des Präparats des US-Unternehmens Moderna um eine Woche vor. Eine Zulassung könnte schon am 6. Januar statt wie bisher geplant am 12. Januar erfolgen. Grund ist, dass das Unternehmen vorzeitig weitere Daten geliefert hat. In den USA wird der Impfstoff vermutlich schon Freitag eine Notfallzulassung erhalten. Dort hat am Donnerstag das Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde ihre Befürwortung abgegeben. Der Moderna-Impfstoff wäre somit in den USA und in Europa der zweite verfügbare Impfstoff. Das Mittel von Biontech und Pfizer soll kommende Woche in der EU zugelassen werden. In den USA liegt bereits eine Notfallzulassung vor.

Beim geplanten Impfstart in Deutschland am 27. Dezember will Gesundheitsminister Spahn laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland geringfügig von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission abweichen. Statt mit fünf Kategorien plant Spahn nur mit drei Gruppen in der Priorität, die erste umfasst Menschen über 80 und Pflegepersonal. Anders als im Experten-Vorschlag sieht Spahns Entwurf auch eine mögliche Priorisierung innerhalb der Gruppe vor.

Währenddessen verhandelt die EU mit dem Impfstoff-Produzenten Novavax über 200 Mio Dosen dessen Impfstoffs. Das Mittel befindet sich derzeit in Testphase drei. Es wäre der insgesamt siebte Impfstoff-Kandidat, von den sich die EU Dosen sichert.
tagesschau.de, nytimes.com (USA), tagesschau.de (Impf-Verordnung)