Presse ohne Freiheit: Der Europarat zeichnet in seiner Auswertung zur Pressefreiheit ein gemischtes Bild über die Lage Medienschaffender in Europa, berichtet der "KNA Mediendienst". Demnach waren Journalisten, die über den russischen Krieg gegen die Ukraine berichteten, auch 2024 körperlichen Angriffen und Restriktionen ausgesetzt. Aus der Ukraine werden 40 Vorfälle gemeldet, aus Russland 32. Insgesamt zählt der Rat 266 Fälle von körperlichen Angriffen, Einschüchterung, Festnahmen und Repressalien gegen Pressevertreter.
Die an der Auswertung beteiligten Journalistenverbände sind zudem besorgt über digitale Überwachung von Medienschaffenden und über eine Vereinnahmung von Medien durch Regierungen. Zunehmend bedrohe Desinformation, auch durch KI-generierte Inhalte, die öffentliche Meinungsbildung, heißt es in dem 69-seitigen Papier. Immer stärker werde zudem staatliche Propaganda zur Manipulation und zur Untergrabung eines unabhängigen Journalismus eingesetzt.
Deutschland wird im Bericht des Europarats für Maßnahmen zum Schutz von Berichterstattern gelobt, darunter sind die bessere Kooperation mit der Polizei und Trainings für Einsatzbeamte bei Demonstrationen. Erwähnt wird auch die genauere Dokumentation von Übergriffen gegen Pressevertreter.
mediendienst.kna.de (€), dw.com, n-tv.de
Mit Material des "KNA Mediendienstes"
(Foto, Ausschnitt: IMAGO / Hentschel)