Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt inszeniert sich bei Twitter als Opfer seiner politischen Linie.

Opfer-Rolle: Der geschasste "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt strickt an der Legende, Opfer seiner politischen Linie geworden zu sein – und nicht seiner Hormone. Die wohl bald kommende Impfpflicht sei der "größte politische Wortbruch in der Geschichte der Bundesrepublik". Viele Politiker hätten es "herbeigesehnt und befeuert", dass man ihm "die Möglichkeit nimmt, 'Bild' als klarste und unüberhörbare Stimme des freiheitlichen Denkens zu verteidigen". Podcaster und Gag-Autor Micky Beisenherz kann "diese Dreistigkeit" nicht fassen und hält dagegen: "Hätte die 'Bild' unter der Leitung Ihres tonymontanaartigen Wandertestikels nicht permanent so einen irreführenden Torpedo- Scheiß geschrieben, wäre ebendiese vermutlich gar nicht nötig geworden. Glückwunsch. In diesem Sinne: Viel Spaß bei Servus TV."

Zuletzt hatte Correctiv-Gründer David Schraven das Gerücht in die Welt gesetzt, Julian Reichelt würde zum österreichischen Sender Servus TV wechseln. Bisher will das aber weder der Sender noch Reichelt selbst bestätigen. In Reichelts Twitter-Bio ist allerdings neuerdings "I'll be back" zu lesen. Springer hatte Reichelt im Oktober nach neuen Machtmissbrauchs-Vorwürfen gegen ihn gefeuert.
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