Journalist Claus Lutterbeck wirft Autor falsche Behauptungen vor – “Welt” löscht Text.


Erinnerungslücken? Die "Welt" nimmt einen Beitrag des Fotografen Manfred Klimek von ihrer Website, der Link führt ins Leere. Der lang­jährige "stern"-Redakteur Claus Lutterbeck wirft Klimek vor, in dem Text Un­wahrheiten verbreitet zu haben: "Entweder hat sich Herr Klimek die Geschichten ausgedacht, oder er verwechselt mich mit jemand anderem", sagt er der "FAZ". In einem Inter­view mit sich selbst berichtet Klimek in dem betreffenden Artikel, wie er 1986 für den "stern" ungarische Revolutionäre in Wien foto­grafieren sollte und dabei angeblich auf Lutter­beck traf. Dieser habe vor fast 40 Jahren "wochenlang im teuersten Hotel der Stadt, dem Palais Schwarzenberg" residiert und ihn, Klimek, u.a. auf­gefordert, sich eine Krawatte zu kaufen. Lutterbeck gibt an, zu der Zeit in Paris gearbeitet zu haben und Klimek gar nicht zu kennen. Eine Springer-Sprecherin ent­gegnet, Klimek sei bereit, seine Dar­stellungen "gerichts­fest zu bestätigen". Springer nehme "solche Vorwürfe immer sehr ernst" und prüfe sie "genau". Warum die "Welt" den Text zwischen­zeitlich offline genommen hat, verrät der Konzern nicht.
faz.net (€) via meedia.de (€)